Ausstellung in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Was folgt, wenn die letzten Überlebenden des Holocaust gestorben sind? Was bleibt, sind schriftliche Zeugnisse und unzählige Videointerviews der Zeitzeug*innen und die Frage danach, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen.
Erst ab den späten 1980er Jahren begann man sich in Deutschland für die Menschen zu interessieren, die von den Verbrechen der Nationalsozialisten erzählen konnten. Abgesehen von jenen, die auf der Suche nach Zeugen für Nachkriegsprozesse waren, wollte niemand ihre Geschichten hören.
In der Ausstellung steht die Erinnerung an den Holocaust, wie sie in Interviews und Aufnahmen von öffentlichen Auftritten der Zeitzeug*innen überliefert ist, im Mittelpunkt. Sie hinterfragt die »Gemachtheit« der Interviews und ihre gesellschaftliche Erwartungshaltung dahinter. Sie beleuchtet die Bedingungen, unter denen die Überlebenden ihre Erlebnisse erzählen konnten und mit welchen Intentionen sie dies taten. Überlegungen über eine digitale Konservierung wie die Hologramme der Shoah Foundation oder andere Formen des Erinnerns lenken den Blick in die Zukunft.
Die Ausstellung, die vom Jüdischen Museum Hohenems in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg konzipiert wurde, wurde für den Augsburger Ausstellungsort wesentlich überarbeitet und mit Augsburger und schwäbischen Zeitzeugendokumenten versehen. Ein vielfältiges, kuratiertes Veranstaltungsprogramm wird die Ausstellung begleiten.
Begleitprogramm
Eröffnung
Durch die Ausstellung führen Dr. Anika Reichwald ( Kuratorin, Jüdisches Museum Hohenems), Monika Müller (Co-Kuratorin, JMAS) und Frank Schillinger (Co-Kurator, JMAS)
Mit Grußworten von Dr. Barbara Staudinger (JMAS), Dr. Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems), Dr. Jörg Skriebeleit (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) und Jürgen Enninger (Referent für Kultur, Welterbe und Sport der Stadt Augsburg.