Verlängert bis zum 29. Oktober 2023!

Nach der NS-Machtübernahme wurde Antisemitismus in Deutschland nicht nur von oben verordnet. Persönliche Ressentiments spielten weiter eine wichtige Rolle. Durch sie entwickelten die antijüdischen Hetzkampagnen und Gewaltmaßnahmen vor Ort vielfach eine ganz eigene Dynamik, wie auch Jakob Feibelmann erfahren musste. Der Memminger Unternehmer wurde ab 1933 mit anonymen Drohschreiben überschüttet, die ihn massiv anfeindeten und zur Emigration drängten. Ende 1934 flüchtete er schließlich nach Palästina und nahm die Schreiben mit, die er als Beweismittel gesammelt hatte.

Die Ausstellung setzt sich anhand von 22 Reproduktionen erhaltener Briefe und Postkarten mit den Anfängen der nationalsozialistischen Judenverfolgung auf lokaler Ebene auseinander. Dabei verschränkt sie Täter- und Opfergeschichte und fragt sowohl nach den Urheber*innen der Hassbotschaften und möglichen Mitwisser*innen wie auch nach den Konsequenzen für Jakob Feibelmann.

Wanderausstellung des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben in Kooperation mit dem Netzwerk Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben

Auf einen Blick

Datum

14.03.2023 – 29.10.2023

Ort

Ehemalige Synagoge Kriegshaber
Ulmer Straße 228, 86156 Augsburg

Öffnungszeiten

DO – SO: 14.00 – 18.00 Uhr

EINTRITT

6,00 € | 3,00 € ermäßigt

KURATORIN

Monika Müller (JMAS)

Kuratorische Mitarbeit

Vincent Hoyer (Leipzig), Michael Ilg (Berlin), Souzana Hazan, Michaela Krauth, Ayleen Winkler (JMAS)

Jakob Feibelmann mit seiner Frau Irma und seinen Kindern Marie und Heinz (li.) sowie seinem Bruder Moritz und dessen Frau Betty Feibelmann, Memmingen 1923. © Amira Korin, Herzliya, Israel
Jakob Feibelmann mit seiner Frau Irma und seinen Kindern Marie und Heinz (li.) sowie seinem Bruder Moritz und dessen Frau Betty Feibelmann, Memmingen 1923. © Amira Korin, Herzliya, Israel
Die Herrenstraße 14 in Memmingen, in der Jakob Feibelmann seit Ende der 1920er Jahre mit seiner Familie wohnte, o.D. © Amira Korin, Herzliya, Israel
Die Herrenstraße 14 in Memmingen, in der Jakob Feibelmann seit Anfang der 1930er Jahre mit seiner Familie wohnte, o.D. © Amira Korin, Herzliya, Israel
Ausschnitt aus einer Drohkarte an Jakob Feibelmann vom 29.01.1934.
Ausschnitt aus einer Drohkarte an Jakob Feibelmann vom 29.01.1934. © Amira Korin, Herzliya, Israel

Vermittlung

ÖFFENTLICHE KuratorinnenFührungen

ENTFÄLLT | Sonntag, 29. Oktober | 15.00 Uhr

Führungsgebühr inkl. Museumseintritt: 8,00 € | 5,00 €

Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist begrenzt. Wir bitten um Anmeldung jeweils bis zwei Tage zuvor, 15.00 Uhr unter 0821 – 44 42 87 17 oder kh@jmaugsburg.de


Nach Vereinbarung

Gruppenführungen

Buchung unter 0821 – 44 42 87 17 oder kh@jmaugsburg.de

Workshops für Schüler*innen

Buchung unter Tel. 0821-51 36 39 oder frank.schillinger@jmaugsburg.de 

Aus der Presse

Publikation Feibelmann muss weg.

Ein antisemitischer Vorfall aus der schwäbischen Provinz

Katalog zur Wanderausstellung

In Kooperation mit

Logo Friedrich Ebert Stiftung Bayern
Volkshochschule Augsburg

Mit freundlicher Unterstützung von

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