Jüdische Fußballer in der Nachkriegszeit

Vortrag von Dr. Markwart Herzog

Im Frühjahr 1933 begannen deutsche Turn- und Sportvereine, ihre jüdischen Mitglieder auszuschließen, wenn diese nicht selbst ihren Austritt erklärten. Bekannte Beispiele sind Fußballspieler und -funktionäre wie Kurt Landauer (FC Bayern München), Alfred J. Meyers (FSV Frankfurt) oder Isidor Einstoß (BC Augsburg). Für sie waren diese Maßnahmen eine Katastrophe, die sie als kulturelle Heimatvertreibung erlebten.

Dennoch suchten sie, sofern sie die Shoa überlebt hatten, nach 1945 erneut die Gemeinschaft mit den „alten Kameraden“ in der „Vereinsfamilie“ von einst – teils sogar mit jenen Funktionären, die sie ausgeschlossen hatten. Der Vortrag schildert anhand exemplarischer Fälle dieses überraschende Verhalten der Verstoßenen und sucht nach Erklärungen.

Auf einen Blick

Datum

07.04.2025 | 18.30 Uhr

Ort

Innenstadt
Halderstraße 6-8
86150 Augsburg

Eintritt

5,00 € | 3,00 € ermäßigt

Anmeldung

Anmeldung unter empfang@jmaugsburg.de oder Tel. 0821-513611

Fußball-Elf der Privaten Tennisgesellschaft Augsburg (PTGA) mit Isidor „Isi“ Einstoss (4.v.l.). Foto: Anita Skinner, Melbourne, Australien.
Collage von Schwarz-weiß Porträts von drei Männern.
Der jüdische Kaufmann Kurt Landauer, der Polizeibeamte Siegfried Herrmann und August Harlacher, Bankangestellter und NSDAP-Mitglied, haben den FC Bayern München zur ersten Deutschen Fußballmeisterschaft geführt. Foto: Der Kicker, 1. Juli 1932.
Schwarz-weiß Foto mit einem Mann auf einem Podium vor vielen Gästen hinter ihm.
Der jüdische Chemieindustrielle und 1. Vorsitzende des FSV Frankfurt am Podium bei der Eröffnung des Stadions am Bornheimer Hang. Foto: Der Kicker, 13. Oktober 1931.
In Kooperation mit den NETZWERKPARTNERn DER »AUGSBURGER BEITRÄGE ZUR HISTORISCH-POLITISCHEN BILDUNG« UND DEM FC AUGSBURG E.V.