Zur Rezeption von Frauen-Gebeten in moderner jiddischer Lyrik
Vortrag von Museumsdirektorin Dr. Carmen Reichert
Zum Ende der Ausstellung »Jiddisch. Jüdisch. Taitsch.«
Jiddisch galt lange als Sprache der Frauen. Wie wirken traditionelle weibliche Dichtungstraditionen – wie die Tkhine-Dichtungen – in der modernen jiddischen Lyrik fort?
Dieser Vortrag widmet sich der literarischen Auseinandersetzung jüdischer Autorinnen des 20. und 21. Jahrhunderts mit Formen weiblicher Frömmigkeit. Im Mittelpunkt stehen Gedichte, in denen die Tkhines als poetisches und kulturelles Erbe weiterwirken. Autorinnen wie Kadye Molodovsky, Celia Dropkin und zeitgenössische Stimmen greifen diese Gebetstraditionen auf und verleihen ihnen neue Ausdrucksformen.
Der Vortrag lädt ein zu einer Entdeckungsreise durch Texte, in denen religiöse Sprache, weibliche Erfahrung und moderne Lyrik auf überraschende Weise zusammenfinden.
Letzte Führung
Vor dem Vortrag findet um 17 Uhr eine letzte Führung durch die Ausstellung statt.