Gefühlte Wahrheiten über jüdische Identität in Augsburg

Stereotype Vorstellungen und Klischees bestimmen unser Bild von jüdischem Leben und dem Judentum. Was verstehen wir unter jüdischer Identität? Was macht eine:n zur Jüdin oder zum Juden? Wie umfänglich ist die Macht von Fremdbezeichnungen und Zuschreibungen und wie verhalten sich diese zum alltäglichen Leben von Jüdinnen und Juden?

Die Ausstellung  »IRGENDWAS MIT JÜDISCH« zeigt sieben gefühlte Wahrheiten von sieben Jüdinnen und Juden aus oder mit Bezug zu Augsburg über ihre eigene, sehr persönliche jüdische Identität. Gefühlte Wahrheiten haben keinen Anspruch auf Objektivität, sie sind ebenso subjektiv wie die eigene Selbstwahrnehmung.

Screenshot WebsiteIn der Ausstellung beantworten sie Fragen zu Geburt/Konversion, über Lifestyle und Gebote bis hin zu Diskriminierung und Minderheiten. Die Ausstellung verzichtet bewusst auf stellvertretende Biografien, die befragten Personen bleiben anonym. In einer Ästhetik, die mit gängigen Klischees bricht, machen die gefühlten Wahrheiten die Vielfalt jüdischer Identitäten sichtbar. Mit einem Augenzwinkern wollen sie die Besucher:innen anregen, ihre Erwartungshaltungen und Vorstellungen vom Jüdischsein zu reflektieren. Denn nicht Museen oder andere Institutionen bestimmen was jüdisch ist, sondern die befragten Menschen selbst.

»IRGENDWAS MIT JÜDISCH« ist ein Projekt von Studierenden der Universität Augsburg in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Augsburg Schwaben. Sie wurde kuratiert von Elisabeth Gundlach, Ines Molz, Barbara Staudinger und Rebekka Utesch. Wir bedanken uns bei allen Interviewpartner:innen, ohne die eine Ausstellung wie diese nicht hätte umgesetzt werden können.