Ein Stadtrundgang führt zu den Lebens- und Wirkstätten jüdischer und politisch missliebiger Ärzte und Ärztinnen aus Augsburg in der NS-Zeit
Am 22. März 1933 – einen Tag vor der Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes durch den Deutschen Reichstag – sandten die Spitzenverbände der deutschen Ärzteschaft in vorauseilendem Gehorsam eine Ergebenheitsadresse an Adolf Hitler. Es folgten Arbeitserschwernis, Ausgrenzung, Vertreibung, Approbationsentzug und Vernichtung jüdischer und politisch missliebiger Ärztinnen und Ärzte.
Für ein paar Betroffene gibt es Erinnerungszeichen, einige der Gebäude von früheren Wirkstätten bzw. Wohnorte sind noch vorhanden. Einige existieren nicht mehr. Beim Rundgang durch die Augsburger Innenstadt soll beispielhaft auf das Schicksal einiger dieser Ärztinnen und Ärzte eingegangen werden. Die Führung stellt insbesondere auch die Pionierrolle einiger der Ärztinnen vor. Auch die wichtige Rolle der unterstützenden Ehepartner*innen und Partner wird betont werden.
Bild: Erinnerungsband in der Frohsinnstraße 21 zur Erinnerung an Sanitätsrat Dr. Julius Raff, gest. 12.11.1942 in Theresienstadt und seine Frau Paula, die 1944 in Auschwitz ermordet wurde. (Quelle: Dr. Elisabeth Friedrichs)
