Vortrag von Prof. Dr. Hildegard Fruebis, Gastprofessorin für Jüdische Kulturgeschichte
In frühen Judaica-Sammlungen spiegelt sich die Genese des jüdischen Sammlungswesens im 19. Jahrhundert, zum anderen gehören sie bis heute zu den zentralen Beständen Jüdischer Museen. Mit dem Einzug der Judaica ins Museum im Zuge der Neugründung jüdischer Museen in den 1980er Jahren wurden religiöse Gegenstände zu musealen Objekten mit neuer, ästhetischer Bedeutung. Damit stehen die Judaica-Sammlungen auch für den Transformationsprozess des Judentums in der Moderne, in dem die Religion durch die Kultur abgelöst wurde.
Welches Selbstverständnis haben Jüdische Museen heute? Welche Spuren hat der Holocaust bzw. die Differenzierung der jüdischen Gesellschaft in ihrer Konzeption hinterlassen?
IN KOOPERATION MIT DEM LEHRSTUHL FÜR EUROPÄISCHE ETHNOLOGIE/
VOLKSKUNDE DER UNIVERSITÄT AUGSBURG UND PROF. DR. BETTINA BANNASCH, PROFESSUR FÜR NEUERE DEUTSCHE LITERATURWISSENSCHAFT, UNIVERSITÄT AUGSBURG