Objekte sind in vielfacher Weise Träger von Erinnerungen. Als stumme Zeugen verschiedener Vergangenheiten können sie auf Brüche wie Kontinuitäten der Geschichte verweisen, wenn man ihre vielfältigen Dimensionen aufdeckt. Auch den 23 Objekten aus dem Umfeld der Synagoge Kriegshaber, einer der zwei in Augsburg erhaltenen Synagogen, sind vielfältige Erinnerungen eingeschrieben. In der NS-Zeit in alle Welt verstreut, kehren kostbares Tora-Silber, wertvolle Textilien, seltene Manuskripte und andere Judaica für diese Ausstellung einige Wochen lang in ihre Heimat zurück und erinnern dort an die religiöse, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung dieser einstigen Vorstadtgemeinde, die weit über die einer landjüdischen Gemeinde hinausging. Sie verweisen aber auch auf die individuellen Erinnerungen ihrer früheren Besitzer oder ihrer einstigen Verwender und stellen Fragen nach einem heute adäquaten Umgang mit diesen Erinnerungen.

Mit Beiträgen von Micha Brumlik, William L. Gross, Souzana Hazan, Felicitas Heimann-Jelinek, Martin Kohlbauer, Benigna Schönhagen und Sabine Ullmann.

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