Vortrag von Dr. Małgorzata Stolarska-Fronia, Gastprofessorin für Jüdische Kulturgeschichte
Der Anfang dieses Jahrhunderts markiert den Beginn einer Debatte über die Erinnerung an die Shoah in Polen. Zwischen 2005 und 2017 wurden zahlreiche Ausstellungen zur Geschichte des Holocausts eröffnet. Diese hatten einen großen Einfluss darauf, wie der Diskurs über die Shoah in Polen gestaltet wurde, welche Ereignisse und Figuren als »Vorbilder« in das öffentliche Bewusstsein gelangten, wie Proportionen und Erzählungen über »Opfer, Täter*innen und Zeug*innen« geschaffen wurden. Der Vortrag wird diese wichtigsten Aspekte der polnischen Erinnerung an die Shoah diskutieren. Als Fallbeispiel wird die Geschichte Mietek Pempers dargestellt, die Fragen aufwirft: Welche Rolle spielt er in der Erzählung der Hauptausstellung in der ehemaligen Schindler-Fabrik?