Rabbiner-Brandt-Vorlesung des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Gespräch mit Dr. h. c. Charlotte Knobloch, IKG München und Oberbayern und Derviş Hızarcı, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus
Seit dem 2. Weltkrieg gab es zahlreiche Migrationsbewegungen nach Deutschland, manche sind kaum noch im Bewusstsein, andere, wie die sog. „Flüchtlingskrise“ von 2015 sind im öffentlichen Diskurs sehr präsent und von kontroversen politischen Debatten begleitet. Rechtsextreme Bewegungen und Parteien treffen zunehmend mit Ressentiments gegen alles, was als „fremd“ definiert wird, auf gesellschaftliche Zustimmung. Dabei machen Menschen selbst in dritter und vierter Generation, die keine andere Heimat als Deutschland kennen, immer wieder Ausgrenzungserfahrungen. Tiefsitzende, antisemitische Vorurteile markieren nach wie vor auch deutsche Jüdinnen und Juden ohne Zuwanderungsgeschichte als die „Andere“, den „Anderen“, der nicht dazugehöre.
Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die wachsende gesellschaftliche Diversität, für Antisemitismus, Rassismus und für die Notwendigkeit entsprechender Strategien, die dabei helfen, dass Menschen sich in Deutschland zuhause fühlen können.
Darüber wollen wir im Rahmen der diesjährigen Rabbiner-Brandt-Vorlesung ins Gespräch kommen. Sie findet nicht als Vorlesung, sondern in Form eines Dialoges statt zwischen Dr. h. c. Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) und Dervis Hizarci (Vorstandsvorsitzender Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus). Das Gespräch moderieren wird Shelly Kupferberg, Autorin und Journalistin aus Berlin.
Im Anschluss an das Gespräch wird Dr. h.c. Charlotte Knobloch für Ihr Lebenswerk die Ehrenmedaille des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Buber-Rosenzweig-Stiftung verliehen. Die Laudatio hält Christian Ude, Oberbürgermeister a.D., München. Nach der Veranstaltung lädt die Stadt Augsburg zusammen mit dem DKR zu einem Empfang.
Grußwort: Oberbürgermeisterin Eva Weber, Augsburg
Musikalische Gestaltung: Hyun-Jung Berger, Edward King (Violoncelli), Augsburg
Eine Veranstaltung des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit In Kooperation mit Stadt Augsburg, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Augsburg – Schwaben, Rabbiner Henry Brandt Verein, Bistum Augsburg, Evangelisch-Lutherisches Dekanat Augsburg, Jüdisches Museum Augsburg Schwaben, Kulturhaus Abraxas